Die Geschichte der Gemeinde

1961 - 1970

Konfirmation 1967

Konfirmation 19. März 1967

Konfirmation 1968

Konfirmation 7. April 1968

brief

Durch diesen Brief vom Landeskirchenamt, datiert vom 22.8.66, wurde Bergrheinfeld eine eigenständige Pfarrgemeinde.

27.10. 1968. Eine zusätzliche monatliche Gottesdienststelle wird in Grafenrheinfeld eingerichtet. Dekan Luther weiht den von der politischen Gemeinde Grafenrheinfeld zur Verfügung gestellten Raum im 1. Stock des ehemaligen Schulhauses in der Bühlstraße. Der Raum wurde von Gemeindegliedern renoviert. 

Am 22. August 1966 wird die "2. Pfarrstelle Schweinfurt-Oberndorf mit Sitz Bergrheinfeld" durch den Landeskirchenrat in eine "Pfarrstelle Bergrheinfeld" umgewandelt. Zu dieser Zeit hat die Gemeinde etwa 600 Gemeindeglieder.

Am 30. März 1966 wird erstmals ein Kindergottesdienst angeboten.

Orgelweihe

Orgelweihe durch Pfarrer Kreimann und Dekan Luther.

Foto: Archiv Pfarramt, Repro: Jürgen Höfling

Orgel

Foto: Jürgen Höfling

Am 17. 7. 1966 wird die neue Orgel der Firma E. F. Walcker durch Dekan Luther eingeweiht. Sie umfasst 11 Register, 2 Manuale und Pedal mit 665 Pfeifen.

Aus Oberndorf kommen DM 500,- an Spenden für die Orgel und noch zusätzlich DM 440,- für die Kirchbauschulden.

Bauplan der Orgel

Foto: Jürgen Höfling

Konfirmation 1965

Am Palmsonntag 1965 findet die erste Konfirmation in der neuen Kirche statt.

Foto: Archiv Pfarramt, Repro: Jürgen Höfling

Die Kirchweih wird zusammen mit Oberndorf am "Haus Sonnenleite" gefeiert. 

9.12.1964. Auf Anregung von Pfarrer Kreimann formiert sich ein Kirchenchor, der am Hl. Abend 1964 seinen ersten Auftritt in der neuen Kirche hat. Seine Mitgliederzahl schwankt meist zwischen 10 und 16 Personen. Die Leitung übernahm zunächst Frau Müller-Benedict aus Oberndorf, später Frau Kreimann. Nach deren Wegzug hatten ab 1972 Frau Hedwig Zech und Frau Sonja  Kümpel die Führung, ab 1974 Frau Lydia Gröschel, ab 1976 Frau Gertrud Gröschel und schließlich ab 1985 Frau Christine Rösch. Von 1980 bis 1985 trat man zusammen mit den katholischen Kirchenchor auf. 

1961 - 1964 Kirchbau

Foto: Archiv Pfarramt, Repro: Jürgen Höfling

Am 7. Juni 1964 war es endlich soweit: Die Gemeinde traf sich zum letzten Mal am Ort ihrer bisherigen Gottesdienste, an der Grundschule. Die Begrüßung dort war Pfarrer Hilbig aus Oberndorf vorbehalten, denn die Bergrheinfelder Kirchengemeinde hat ihm sehr viel zu verdanken. Er war es, der sich stark für den Kirchenbau einsetzte, und ebenso stark für die später erreichte Gründung der eigenen Kirchengemeinde. Nach seiner kurzen Ansprache zur Tageslosung (Psalm 43, 3-4) zog die Gemeinde zusammen mit den Festgästen zur neuen Kirche. Vor der Kirchentür übergab der Architekt den Schlüssel an Kreisdekan Oberkirchenrat Koch aus Ansbach, der ihn sofort an Pfarrer Kreimann weiter reicht.

Festpredigt von Dekan Hans Luther zur Einweihung der Kirche zur Predigt

Evangelische Kirche "Zum Guten Hirten", Bergrheinfeld Altar

Die Kirche hat einen fast quadratischen Grundriss  (16  x 14 m) und bietet mit etwas mehr als 200 qm 200 - 250 Besuchern Platz. Die Kanzel war ursprünglich links geplant, wurde aber dann doch nach dem Vorbild der alten fränkischen Markgrafenkirchen hinter den Altar gesetzt. Über dem schwarzen Marmorblock des Altars befindet sich ein in kräftigen Farben gehaltenes Glasfenster, aus dem der Guten Hirte auf seine Gemeinde herabsieht. "Gegenüber, an der Empore  ist in Metallbuchstaben das Psalmwort Psalm 23.3 festgehalten; kein großes Kunstwerk, aber unverwechselbar durch den in Metall festgehaltenen Schreibfehler" (Pfarrer Manuel Ritter).

Die Glocken werden angeliefert

Die 4 Glocken wurden in der Glockengießerei Czudnochowsky in Erding bei München gegossen. Die Bibelworte auf jeder Glocke weisen auf den Namen der Kirche hin und erläutern ihn. So steht auf der 650 kg schweren Christusglocke (in "g" gestimmt): "Unser Christus spricht, meine Schafe hören meine Stimme und sie folgen mir." (Johannes 10, 27). Die 350 kg schwere Vaterunserglocke in "b" ruft zum Gebet und erinnert bei jedem Vaterunser an das Wort: "Unser Christus spricht: Ich bin der Gute Hirte" (Johannes 10, 11). Diese Glocke wurde als Ganzes von Johann und Horst Leonhardt gestiftet. Die 250 kg schwere Taufglocke ist in "c" gestimmt und trägt das Psalmwort: "Der Herr führet mich auch rechter Straße um seines Namens willen" (Psalm 23,3). Die 150 kg wiegende Sterbeglocke ( in "es") ist mit der Verheißung verbunden: "Unser Christus spricht: Es wird eine Herde und ein Hirte sein" (Johannes 10, 16).

Der Turm

Der Turm wird aufgesetzt
Die fertig gestellte Kirche

Ein besonders bemerkenswertes Stück ist der Turm der Kirche. Auf dem gemauerten Sockel ist die 24 m hohe Turmhaube aus Holz aufgesetzt. Sie wurde vom Münchner Zimmermeister Goldes geschaffen. Bevor die Holzkonstruktion als Ganzes mittels Spezialtransport nach Bergrheinfeld gebracht wurde, war sie auf der Forst- und Holzausstellung in München ausgestellt und beeindruckte dort die Besucher. In Bergrheinfeld angekommen wurde sie auf der Wiese neben dem Pfarrhaus gelagert und im Zeitraum von 6 Wochen mit 2 Tonnen Kupferblech beschlagen. Ein Spezialkran, der extra aus München angefordert wurde, setzte die Haube schließlich auf den gemauerten Sockel auf. 
Die Kreuzblume an der Spitze wurde vom Schweinfurter Kunstschlossermeister Herbert Walter geschaffen. Zusammen mit der Spitze erreicht der Turm ein Höhe von 35 m. 

Fotos: Archiv Pfarramt, Repro: Jürgen Höfling

Bilder vom Kirchenbau und von der Einweihung

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Planung und Realisierung

Plan des Innenraumes

Fotos: Jürgen Höfling

Die fortgeschrittene Kirchbauplanung führte zunächst zu einem Entwurf für eine Kirche, deren Bau auf dem Grundstück Schleifweg 1 - 3 vorgesehen war. Leider konnte jedoch zu dieser Zeit das Grundstück noch nicht erworben werden. Ein am 5.12.1954 gegründeter Kirchbau-Verein hatte bis 1960 immerhin schon DM 7000,- angespart. Da der Ankauf eines geeigneten Grundstückes wiederholt scheiterte, half die politische Gemeinde mit dem Verkauf eines Bauplatzes aus, der dann als Tauschgrundstück mit dem jetzigen Gelände am Hirtenweg diente. 
Die geringe Größe des Grundstücks stellte hohe Anforderungen an den Architekten, den Münchner Baurat Waldemar Luther. Er zeigte im November 1962 Pläne und Modell der Kirche, die allgemeine Zustimmung fanden.

Plan Außenbereich
Grundsteinlegung

Foto: Archiv Pfarramt, Repro: Jürgen Höfling

Die Realisierung des Baues schritt unter Leitung des Schweinfurter Architekten Glaser rasch voran. Im Mai 1963 begannen die Erdarbeiten, Am 22. Juni beging man bei strömendem Regen die Grundsteinlegung. Bereits am 11. Oktober wurde Richtfest gefeiert. Von Pfarrer Kreimann (Bild, Mitte) wurde eine Kupferkassette in den Grundstein gelegt, deren Inhalt Sie auf der Seite über den Kirchenbau detailliert nachlesen können.

Jürgen Höfling, nach einer Chronik von Pfarrer Manuel Ritter aus dem Jahre 1989

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